Die Kirche gedenkt am 15. Januar des Gründers der Steyler Missionare Arnold Janssen.
Arnold Janssen wurde am 5. November 1837 in Goch am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen geboren. Er war zweites von elf Kindern des Fuhrmannes Gerhard Janssen und seiner strenggläubigen Gattin Anna Katharina, besuchte die Volksschule, wurde Messdiener und betete jeden Abend mit seiner Mutter den Rosenkranz. 1849 schaffte der begabte Schüler die Aufnahmeprüfung am neuen Bischöfliches Gymnasium seiner Heimatstadt. Er studierte dann Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften in Münster und Bonn, wurde zum Priester geweiht und arbeite ab 1861 als Gymnasiallehrer in Bocholt. Er erkannte die Bedeutung der Presse; und erreichte mit der kirchlichen Illustrierten „Die Stadt Gottes“ und v.a. weltlichen Themen riesige Auflagen. Ab 1873 gab er die Zeitschrift Kleiner Herz-Jesu-Bote heraus, um für die Eröffnung einer Missionars-Schule zu werben. Zunächst heilen, dann lehren und dann erst taufen lautete sein Konzept. 1875 eröffnete er ein Missionshaus im holländischen Steyl/Steijl und gründete den Missionsorden Societas Verbi Divini, Gesellschaft des göttlichen Wortes – eine Gründung auf deutschem Boden war wegen des damaligen Kulturkampfes nicht möglich. Es folgten weitere Häuser in Rom, in Mödling bei Wien, in Neisse – dem heutigen Nysa in Polen, in St. Wendel, in Bischofshofen bei Salzburg und in Techny bei Chicago in den USA.
Mit den nicht zuletzt in der eigenen Druckerei in Steyl erwirtschafteten Mitteln gingen die Missionare nach Neuguinea, Japan, Südamerika, auf die Philippinen. 1889 folgte zusammen mit Helena Maria Stollenwerk die Gründung der „Dienerinnen des Heiligen Geistes“, Missionsschwestern genannt, 1896 die der „Dienerinnen des Heiligen Geistes von der Ewigen Anbetung“, auch Klausur- oder Anbetungsschwestern genannt. Als Janssen starb, waren schon 2000 Ordensangehörige in zehn Ländern tätig.
Heute zählt die Steyler Ordensfamilie etwa 10.000 Frauen und Männer: 5900 Steyler Missionare, 3900 Steyler Missionsschwestern und 400 Steyler Anbetungsschwestern aus 65 Ländern mit Hunderten von Niederlassungen und Tausenden von Schulen und Universitäten.
Arnold Janssens Geburtshaus in der Frauenstraße in Goch ist heute ein Museum untergebracht, das zur Pilgerstätte für Besucher aus aller Welt wurde. 1983 wurden sein Leben und Wirken mit dem Film „Das Wagnis des Arnold Janssen“ von Drehbuchautor und Regisseur Henri Walter dargestellt.
Arnold Janssen und seine entstehende Gemeinschaft lebten vor der eigentlichen Ordensgründung nach der Regel des III. Ordens des hl. Dominikus.
Er starb am 15. Januar 1909 in Steyl in den Niederlanden. 1975 wurde er seliggesprochen, die Heiligsprechung erfolgte 2003 durch Papst Johannes Paul II..
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