Der am 21. Februar 1893 gebürtige Mailänder studierte Buchhaltung, Wirtschafts- und Handelswissenschaften. Nach ersten Erfahrungen bei ländlichen Banken wurde er 1914 bei der “Banca Sant’Alberto di Lodi“ in der norditalieniaschen Lombardei stellvertretender Generaldirektor und Hauptbuchhalter. Kirchlich engagierte er sich in einem Diözesanjugendverband, für den er Schriften mit den Titeln “Jugendaktion im Bistum Lodi”, “Hoffnungen und Kämpfe” sowie “Für das eucharistische Apostolat der Jugend” veröffentlichte. Bald wurde er Vorsitzender dieses Diözesanjugendverbandes. Er trat dem Laienzweig des Predigerordens als Terziar bei. Er heiratete Agnese Manzoni. Sie hatten sieben gemeinsame Kinder.
Beruflich war er von 1917 bis 1919 Leiter des Instituts “Credito Pavese”. Danach kehrte er als Generaldirektor zur „Banca Sant’Alberto di Lodi“ zurück und wurde zugleich Direktor des “Verbands italienischer Banken”.
Zudem engagierte er sich politisch und gehörte zu den Gründervätern der “Partito Popolare Italiano”.
Zur Sanierung der “Banca del Piccolo Credito Novarese” wurde er 1923 an deren Spitze berufen. Die von ihm ergriffenenen Maßnahmen waren zunächst erfolgreich. Die Weltwirtschaftskrise 1929 unterbrach jedoch seine Bemühungen. Mit Hilfe der “Banco d’Italia” gelang es, die Bank für die vielen Kleinsparer zu retten. Nach strukturellen Veränderungen der Bank war er für einige Jahre Professor für Bankwesen an der Katholischen Universität Mailands. Er veröffentliche etliche wirtschaftswissenschaftliche Texte und – im dominikanischen Geist – etwas zum Thema “Gebet und Apostolat”. Danach stieg er als Manager in die Handelskette “Rinascente” ein. Im gleichen Zeitraum übernahm er Führungsaufgaben in der “Christlichen Union der Geschäftsleute”.
Er verstarb am 16. Februar 1977.
Hr. Norbert C. Schmeiser