2003 sprach Johannes Paul II einen Geistlichen selig, der die damals aufkommenden Massenmedien für die Verkündigung des Evangeliums nutzte. Nachdem Giacomo Alberione 1907 zum Priester geweiht worden war, arbeitete er intensiv in der Katechese der Pfarreien seiner Diözese Cuneo, die zum Erzbistum Turin gehörte. Er befasste sich mit den neuen, sich verändernden Bedürfnissen der Zivilgesellschaft und erkannte die Bedeutung der Massenmedien.
Don Alberione förderte den Druck heiliger Bücher und geistlicher Zeitschriften wie „Der Sonntag“ und „Die christliche Familie“ als Instrumente der Glaubensverbreitung. Zudem gründete er Verlage und eine Filmagentur. Diese produzierte etwa „Die Abendteuer des Pinocchio“. Er trat dem „Dritten Orden“ der Predigerbrüder bei. Der Dominikanerterziar kümmerte sich um die geistliche Begleitung der Mitglieder der Laienbruderschaft des Hl. Dominikus von Alba. In der Folge gründete der Italiener geistliche Gemeinschaften zur Verbreitung des Glaubens mittels Massenmedien – wie etwa den Paulinerorden. Deren Kanzel seien Funkmikrophone, Fernsehkamerad und Bibliotheksregale. Zur Ausbildung professioneller Kräfte begründete er die „International Pauline Study for Social Communication“. Giacomo Alberione benannte seine Institute nach dem Heiligen Paulus, weil er ihn als ersten Kommunikator des Glaubens verehrte.
Der Zweite Weltkrieg unterbrach seine medienwirksame Tätigkeit. Giacomo Alberione nahm am Zweiten Vatikanischen Konzil als Berater teil. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich: Eine schmerzhafte Skoliose verfolgte ihn Tag und Nacht.
1969 wurde er im Vatikan von Papst Paul VI. empfangen, der ihn als „Wunder unserer Zeit“ bezeichnete. Diese Wertschätzung veranlasste den Papst, den sterbenden Giacomo Alberione im von ihm gegründeten Generalhaus des Paulinerordens zu besuchen. Bald danach verstarb der Dominikanerterziar am 26. November 1971.
Herr N.C. Schmeiser OP