Rosa von Lima, eine wahre Schülerin des hl. Dominikus

Rosa von Lima2

„Mit ewiger Liebe hat der Herr die heilige Rosa von Lima geliebt. Deshalb hat er sie von Jugend auf an sich gezogen. Er führte sie in die Einsamkeit *und sprach zu ihrem Herzen. Er traute sie sich an auf ewig um den Brautpreis von Liebe und Erbarmen* und sprach zu ihrem Herzen.“
Responsorium des Tages

Aus dem Heiligsprechungsprozess:

Rosa von der hl. Maria fand in allen Dingen Anlass, den Schöpfer zu loben. Jeder Gedanke regte sie an, ihr Herz zu Gott zu erheben. Viele wollte sie die Geheimnisse des inneren Gebetes lehren. Wie sie deshalb ihre Seele durch Lesen guter Schriften nährte, so verbreitete sie auch geistliche Bücher und ermahnte die Priester, ihre Hörer und Beichtkinder zur Liebe zum Gebet anzuhalten. Unbeschreiblich war ihre Liebe zum Rosenkranz, bei dem sie inneres und äußeres Gebet verband. Sie glaubte, jeder Christ müsse den Rosenkranz mit dem Mund rühmen und im Herzen eingeprägt bewahren.

Der Freude, die die Liebe Gottes sie im Gebet verkosten ließ, stand die Bitterkeit entgegen, die aus der Erkenntnis des Bösen und der Sünde kam. Besonders wurde sie durch Schmähungen gegen die Kirche bewegt; ihr Eifer wurde dann entflammt, und sie schwieg dazu nicht. Aber ihr Tadel war meist mild und überzeugend ihr Flehen. Alle wunderten sich, dass die Jungfrau, die sonst gegenüber denen, die sie tadelten, schweigsam war, auch den geringsten Beleidigungen Gottes so schnell entgegentrat.

Die Andacht zu Jesus in der Eucharistie nahm den größten Teil ihres Lebens ein. An den Tagen, da das Altarsakrament feierlich angebetet wurde, verharrte sie unbeweglich im Gebet.

Der Gedanke an die Menschen, die sich nicht der Gnade des Glaubens erfreuten, und vor allem an jene, die in den weit ausgedehnten Gebieten Amerikas am Götzendienst festhielten, erfüllte sie mit Schmerz.  Das Mitleid mit ihnen ergriff sie, sie dachte beständig an sie, wollte alle Hindernisse beseitigen und wie mit Flügeln des Geistes herbei fliegen, um sie zu erleuchten und zu retten. Sie wollte gleichsam zu Fels und Stein werden, um für alle die Pforten zur Hölle zu verschließen.

Wenn sie mit Ordensleuten, besonders mit den Predigerbrüdern sprach, ermahnte sie diese mit leidenschaftlichem und aus dem Herzen kommenden Worten, dass sie sich mit ganzem Herzen dem Heil der Menschen widmen möchten. Sie war bekümmert, dass jene sich zu sehr spekulativen Studien hingaben und sagte, es wäre ihr lieber, sie würden den Schweiß, die Nachtwachen und Mühen, die ihnen der Erwerb der spekulativen Wissenschaft abverlangt, auf den so notwendigen Eifer verwenden, den Willen zur Gottesliebe zu entflammen.

Aus dem Proprium des Predigerordens

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