Am 15. November feiert der Predigerorden das Fest Alberts des Großen, der auch der Patron unserer Provinz ist. Die Homepage der Brüder weist auf einen interessanten Beitrag von fr. Innocent Smith OP über die liturgischen Gewänder unseres Provinzpatrons hin, der im Liturgical Arts Journal erschienen ist. Diese Gewänder werden in St Andreas zu Köln aufbewahrt.
Der Text lautet in Übersetzung aus dem Englischen:
Die Stadt Köln nimmt in der dominikanischen Geschichte einen bedeutenden Platz ein. 1221, fünf Jahre nach der Ordensgründung und im Todesjahr des hl. Dominikus, kamen die Predigerbrüder in der Stadt am Rhein an und errichteten 1225 das Kloster Hl. Kreuz. 1248 beauftragte der Orden Albert den Großen dort ein neues Studium Generale zu errichten und er brachte seinen begabten Schüler Thomas von Aquin mit zu dem neuen deutschen Studienhaus. Albert verbrachte schließlich viele Jahre in Köln neben anderen Verpflichtungen als Provinzial, Professor und Bischof und starb 1280 in der Stadt. Nach der Auflösung des Klosters in den Nachwehen der Französischen Revolution wurden die Reliquien von Albertus Magnus in die nahegelegenen Kirche St. Andreas gebracht, eine der berühmten zwölf romanischen Kirchen der Stadt. (Obwohl sie ursprünglich eine Stiftskirche war, wird sie seit den 1940er Jahren von Dominikanern betreut, zusätzlich zu einem im frühen 20. Jahrhundert wieder errichteten Kloster Heilig Kreuz.)
Als Alberts Grab geöffnet wurde, um seine Reliquien in ein anderes Reliquiar zu überführen, entdeckte man, dass seine Knochen in mittelalterliche Messgewänder gewickelt waren, die durchaus aus Alberts Lebenszeit stammen können (obwohl auch spekuliert wird, dass sie aus dem frühen 14. Jahrhundert sind). Zu diesen Gewändern, die heute in St. Andreas aufbewahrt werden, gehört eine Kasel aus blauer Seide mit Goldstickerei in Kreuzform, sowie eine Stola und ein Manipel mit exquisiten Darstellungen von Christus, dem hl. Dominikus und mehreren weiblichen Heiligen. Ganz gleich, ob sie aus Alberst Lebenszeit oder kurz danach stammen, sie sind kostbare Reliquien mittelalterlicher dominikanischer Frömmigkeit.
Bild: privat. Mehr Bilder finden sich auf der LAJ-Seite