Am 3. November feiert der Predigerorden das Fest des Ordensbruders Martin de Porres.
Martin wurde 1579 als nichtehelicher Sohn des spanischen Edelmanns Juan von Porres und der Mulattin Anna Velasquez, einer Nachfahrin afrikanischer Sklaven, in Lima geboren. Seine Mutter erzog ihn im christlichen Glauben. Mit zwölf Jahren war er Gehilfe eines Arztes; bei Tag pflegte er die Kranken, in der Nacht betete er vor dem Bild des Gekreuzigten.
Als Laien-Terziar trat er 1594 im Konvent Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in Lima in den Orden ein. Zunächst wurde er wohl aufgrund seiner Herkunft als Mulatte schlecht behandelt und zu einfachen Arbeiten eingeteilt. Die Zulassung zum Priesterstand blieb ihm aus diesem Grund verwehrt, doch wurde er 1603 als Laienbruder in den Orden aufgenommen und zur Profess zugelassen. Im Kloster übte er nunmehr den Pflegeberuf an seinen Mitbrüdern aus, jedoch nicht nur an ihnen. Einen Teil des Klosters funktionierte Martin zum Spital um – dem einzigen der ganzen Stadt, in dem die Kranken ohne Trennung nach der Hautfarbe behandelt wurden. Als das Kloster zu klein wurde, baute er das Haus seiner Schwester Johanna um und versorgte die Kranken dort. Mit Hilfe seiner Schwester gründete er in Lima zudem ein Waisenhaus und zahlreiche karitative Einrichtungen. Er führte ein sehr asketisches Leben, schlief kaum und wurde von der Bevölkerung schon zu Lebzeiten als Heiliger verehrt. 1639 starb er 70-jährig an den Folgen einer Typhuserkrankung.
Groß war seine Demut und Nächstenliebe. Seine Sorge galt den Armen und Kranken der Stadt, den Sklaven, den verwaisten und verwahrlosten Kindern, ja selbst den Tieren. Alle Wunderberichte über Martin von Porres erzählen von seiner helfenden Liebe.
Martin starb am 3. November 1639 in Lima. Er wurde 1837 von Papst Gregor XVI. selig und am 6. Mai 1962 von Papst Johannes XXIII. heilig gesprochen. Für ihn gilt was Johannes der XXII einmal sagte: „Man kann mit einem Hirtenstab in der Hand heilig werden, aber ebenso gut mit einem Besen.“ Der Besen, den er so oft gebrauchte, ist Martins Attribut.
Er ist der Schutzpatron des Heil- u. Pflegepersonals und der Patron der sozialen Gerechtigkeit, wird aber auch bei Mäuse- und Rattenplagen angerufen, die in vielen Teilen der Welt auch heute noch ein großes Problem besonders der Armen darstellen.