Hl. Vater Franziskus

Am 4. Oktober feiert der Dominikanerorden das Fest des hl. Diakons und Ordensgründers Franziskus von Assisi.

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 Nachdem Franziskus, der in Wohlstand aufgewachsen war, mit 25 Jahren den Ruf gehört hatte, Jesus nachzufolgen, wählte er den Weg einer radikalen Armut. Den Brüdern, die sich ihm seit 1209 anschlossen, wollte er keine andere Regel geben als das Evangelium mit seiner Aufforderung zur Armut und Kreuzesnachfolge. Mit der Liebe zur Armut verband sich bei ihm der Dienst an den Armen und Kranken, in denen er Christus sah.

In den »Vitæ fratrum«, einer Chronik aus den Anfängen des Predigerordens, berichtet Bruder Gerhard von Frachet von der Begegnung des hl. Dominikus mit Franziskus von Assisi. Während eines Aufenthaltes in Rom soll Dominikus in einer Vision ein Gefährte gezeigt worden sein, der zusammen mit ihm ausersehen war, das drohende Strafgericht Gottes von der Welt abzuwenden.

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Am nächsten Morgen habe Dominikus den hl. Franziskus, dem er nie zuvor begegnet war, in einer Kirche gesehen und in ihm sofort den Gefährten erkannt, dessen Bild er sich tief eingeprägt hatte. Er eilte auf ihn zu, umarmte ihn und sagte: „Du bist mein Gefährte, du wirst den gleichen Weg mit mir gehen – lass uns zusammenstehen, kein Feind wird uns überwältigen!“

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Auf diesen Bericht geht der Brauch zurück, dass die Mitglieder der beiden Orden das Fest ihrer heiligen Gründer gemeinsam feiern.

Im Jahre 1224 empfing Franziskus die Wundmale des Herrn. Er starb am 3. Oktober 1226. Papst Gregor IX. sprach ihn 1228 heilig.

Das heutige Fest des hl. Franziskus von Assisi in der Liturgie unseres Ordens macht die Bande der brüderlichen Verbundenheit zwischen den Orden der Minderbrüder und der Predigerbrüder deutlich.

Franziskus und Dominikus waren – wie die hl. Katharina von Siena sagt – zwei Säulen der Kirche: Franziskus mit seiner Armut, Dominikus mit seiner Weisheit.

Aus dem Proprium des Predigerordens

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