Ða-minh Phạm Trọng (Án-) Khảm (1799-1859)

Heute bekennen sich in Vietnam rund 7 Millionen Menschen zum christlichen Glauben, das sind etwa 7 % der Bevölkerung – davon gehören etwa 100 000 als Laien dem Dominikanerorden an. Grund genug, sich mit ihrer Geschichte zu befassen – zumal 59 von ihnen als Märtyrer heilig gesprochen wurden. Johannes Paul II. würdigte 1988 mit der Heiligsprechung von Ða-minh (Dominikus) Phạm Trọng (Án-) Khảm dessen Lebensopfer für den christlichen Glauben. Der Ehemann und Vater wurde als Terziar Mitglied im Predigerorden und übernahm Verantwortung in seinem Dorf. Die vietnamesischen Herrscher betrachteten das Christentum als Gefahr für den konfuzianisch begründeten Staat und als Vorstufe europäischer Kolonisation. Zur Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen Interessen und als Reaktion auf die Hinrichtung von Missionaren griffen die französische Kanonenboote 1858 das Land an. Es kam es zu Ausschreitungen der verarmten Bevölkerung gegen französische Missionare. Dominikus‘ Haus wurde ein Zufluchtsort für verfolgte Priester. Er nahm als Dorfältester christliche Flüchtlinge auf. Der Vorsteher der übergeordneten Stadt bekam Kenntnis davon, dass sich die Köpfe der christlichen Bewegung dort versteckten und sandte Soldaten in das Dorf. Dominikus ermöglichte bei dieser Razzia einem Bischof und Priestern die Flucht. Bei der Durchsuchung fanden dieSoldaten dann die Gewänder der Geflüchteten in Dominikus‘ Haus. Dominikus Phạm Trọng gestand, diese gekauft zu haben. Deshalb wurde er der Auflehnung gegen den Kaiser beschuldigt. Danach hielt einer einen Mann davon ab, dem Befehl des Militärs zu folgen, auf ein auf den Boden gelegtes Kreuz zu treten. Deshalb wurde er gefangen genommen, am 13.1.1859 zum Tode verurteilt und am 11.3.1859 hingerichtet. Die Verfolgungen dauerten bis Mitte der 1880er Jahre und kosteten im 19. Jahrhundert etwa 130.000 Christen das Leben. 117 dieser Märtyrer wurden heilig gesprochenen.

Von Hr. N. C. Schmeiser OP

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