Studientag der dominikanischen Laien 15.-17. Oktober 2021 in Lepzig


Das Thema des diesjährigen Studientags spielt im Orden in Lateinamerika und Afrika eine sehr große Rolle, während die Entwicklungsländer ihm oft gleichgültig gegenüber stehen: „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“. Der Referent, Duncan MacLaren, Professor in Schottland, Laiendominikaner und Mitglied der Internationalen Dominikanischen Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“, zeigte uns, welche große Bedeutung das Thema in den Schriften von Papst Franziskus hat, und bezog sich dabei auf „Evangelii Gaudium“, „Laudato Si'“ und „Fratelli Tutti“. Der Papst sagt, die Kirche ist berufen, die ganzheitliche menschliche Entwicklung im Licht des Evangeliums zu fördern, und dabei geht es um Integration und Solidarität auf allen Ebenen. Duncan MacLaren berichtete von seinem Aufenthalt in den ländlichen Gebieten Kambodschas, wo er beobachten konnte, wie das Entwicklungsprogramm von Caritas Australien gelang, weil die Armen nach dem Prinzip der Subsidiarität in vollem
Umfang an den Entscheidungen beteiligt waren, die ihr Leben prägten.

In Kleingruppen und im Plenum diskutierten wir über die Bedeutung des Gehörten für uns. Viel kann jeder von uns im Kleinen tun durch Unterstützung caritativer Projekte und umweltbewusstes Einkaufen und Verhalten. Im Ohr geblieben war der Satz: „Der Barmherzige Samariter von heute ist ein politische Lobbyist für Gerechtigkeit.“ Unsere Mitgliedschaft im Orden gibt uns die Möglichkeit der Vernetzung, um mehr Wirkung entfalten zu können. Elisabeth Leidinger erzählte von der Suppenküche in Düsseldorf und Klaus Bornewasser von dem Krankenhaus in Manila, das von dominikanischen Laien betrieben wird und in dem jährliche Zehntausende ohne Krankenversicherung und ohne Geld medizinische Hilfe bekommen. Wer sind unsere Armen?

Es war der erste Studientag seit Beginn der Pandemie, und die 15 Teilnehmer in Leipzig waren froh, sich wieder in echt zu begegnen. Der Referent und bis zu neun weitere Teilnehmer waren über das Internet zugeschaltet. Dank der Sorge um die Technik durch Andreas Hülsmann und Elisabeth Leidinger (unterstützt von Felix Hoffmann) und der umsichtigen Leitung durch Margret Burkhard, die auch die Teilnehmer an den Bildschirmen immer mit einbezog, gelang dies gut und wird vermutlich Beispiel sein für unsere künftigen Studientage.

Volker Nebel

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