Der Dominikanerorden ehrt seinen Gründer mit zwei Festtagen: dem Hochfest des hl Vaters Dominikus am 8. August und dem Gedenken der Übertragung seiner Gebeine am 24. Mai.
Dominikus wollte in Bologna in der Kirche des hl Nikolaus „unter den Füßen seiner Brüder“ begraben werden. Als er am 6. August 1221 in Bologna starb, bestatteten ihn die Brüder in einem einfachen Grab. Es wird überliefert, dass viele Kranke an seinem Grab Heilung und Gesundheit erhalten haben. Seine Brüder aber weigerten sich, diese Wunder anzuerkennen und erfüllten nicht das gegebene Versprechen.
Durch einen Umbau des Klosters kam die Grabstätte is Freie und war so den Einflüssen der Witterung ausgesetzt. Jordan von Sachsen (Ordensgeneral und direkter Nachfolger des hl. Dominikus) war deshalb bestrebt, eine Übertragung des Leichnams an eine würdigere Stätte durchzusetzen.
Unter Papst Gregor IX wurde in Anwesenheit des Erzbischofs Theodoricus von Ravenna in einer offiziellen kirchlichen Feier die Übertragung vorgenommen. Es war am Pfingstdienstag 1233, zur Zeit, als das Generalkapitel des Ordens in Bologna versammelt war. Die Gebeine des Dominikus wurden in einen kostbaren Marmorsarkophag gelegt. Es wird berichtet, dass beim Öffnen des Grabes ein wunderbarer Duft entströmte, „der allem klar zeigte, welch guter Wohlgeruch Christi dieser sei. Der Erzbischof zelebrierte das feierliche Hochamt. Und da es gerade der dritte Pfingsttag war, der strahlend aufging, stimmte der Chor den Eröffnungsvers an: Nehmt in Besitz die Wonne eurer Herrlichkeit“.
Im selben Jahr begann der kanonische Heiligsprechungsprozess der am 3. Juli 1234 zur Heiligsprechung des Dominikus durch Papst Gregor IX führet.
De selige Johannes von Vercelli, der 6. Ordensmeister, ließ ein prächtiges Grabmal errichten und am 5. Juli 1267 die Gebeine des hl. Dominikus dort beisetzen.
Aus dem Proprium des Predigerordens