19.12. Wurzel Isais / Radix Jesse
O Spross aus Isais Wurzel, gesetzt zum Zeichen der Völker – vor dir verstummen die Herrscher der Erde, dich flehen an die Völker: o komm und errette uns, erhebe dich, säume nicht länger.
O Radix Jesse, qui stas in signum populorum, super quem continebunt reges os suum, quem gentes deprecabuntur: veni ad liberandum nos, jam noli tardare.
Viele Jahre nach dem Auszug aus Ägypten, als das Volk im Land Israel heimisch geworden war, verlangten sie nach einem König. Er sollte das Volk im Namen Gottes führen und leiten. Isai ist der Vater des Königs David, aus dessen Geschlecht die Könige Israels stammten. Nach dem Untergang dieser Dynastie haben die Propheten einen neuen König aus dem Haus und Geschlecht Davids, eben aus der Wurzel Isais, verheißen, der auf dem Thron Davids über alle Völker herrschen wird.
Christus ist dieser neue König. Ihn flehen die Völker an, dass er sie herausführt aus Dunkel und Finsternis in sein Licht. Das Königtum Christi ist anders als das der weltlichen Könige. Sein Reich, das Reich Gottes, ist nicht von dieser Welt. Hier in dieser Weltzeit umspannt es verborgen alle Völker der Erde und wird erst am Ende der Zeiten offenbar werden.
Aus der Wurzel Isais wächst ein Zweig empor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn läßt sich nieder auf ihm, der Geist der Weisheit und der Erkenntnis, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist des Wissens und der Frömmigkeit und es erfüllt ihn der Geist der Gottesfurcht. (Jes 11,1-3)
Die Sterndeuter fragten nach dem neugeborenen König der Juden (Mt 2,2) und vor Pilatus sagt Jesus selbst: „Ja, ich bin ein König.“ (Joh 18,37) Beten wir mit dem Schächer am Kreuz: „Herr, denk an mich, wenn Du mit Deiner Königsmacht kommst!“ (Lk 23,42).