Bei der Feier unseres Provinzjubiläums im Februar 2014 wurde die Freiburger Fraternität Jordan von Sachsen vom Prior des Dominikanerkonvents Straßburg sehr freundlich nach Straßburg eingeladen, und in der Folge entwickelte sich zu den Straßburger Fraternitäten sehr schnell ein Email-Kontakt. Nach einem aus terminlichen Gründen gescheiterten ersten Anlauf war es jetzt endlich soweit: Insgesamt fünf Dominikanische Laien aus Freiburg und Heidelberg machten sich am 5. September auf den Weg ins Elsass. Der Termin war nicht irgendeiner: an diesem Tag legten zwei Novizen der Provinz France* ihre zeitliche Profess ab und am Abend desselben Tages wurden drei neue Novizen eingekleidet.
Da wir aus allen möglichen Richtungen aufgebrochen waren – aus Freiburg mit dem Fernreisebus, aus Heidelberg mit dem Zug und aus der Dordogne mit einem Nachtzug – war es nicht ganz einfach, sich in Straßburg wieder zu finden, aber dank Xavier, dem Präsidenten der Fraternität „Johannes Tauler“, der die „Zugfahrer“ am Bahnhof einsammelte und zum Münster führte, wo die „Busfahrer“ warteten, waren schließlich alle wieder vereint. Es blieb Zeit für eine kurze Besichtigung der Fassade des Straßburger Münsters (Cathédrale Notre-Dame) …
… und einen Gang durch Teile der Alt- und Neustadt unter der kundigen Führung von Xavier zum Konvent der Dominikaner, der mitten im Universitätsviertel gelegen ist.
Während der feierlichen Messe legten zwei Novizen ihre einfach Profess ab
Einer der Professen ist aus Litauen, das zu den vielen Vikariaten der Provinz Frankreich gehört.
Danach wurden wir von den beiden Straßburger Fraternitäten Jean Tauler und Piere Claverie zu einem Austausch eingeladen. Das Treffen begann mit einem geradezu opulenten Mahl, zu dem jeder etwas mitgebracht hatte. Auch aus Nancy waren Mitglieder der dortigen Fraternität gekommen. Wir berichteten uns gegenseitig über das Leben der Gemeinschaften und die Strukturen und Aktivitäten der Provinzen. Zu einer der Straßburger Fraternitäten gehören auch einige aus dem Irak geflohene dominikanische Laien, die von ihrer leidvolle Geschichte erzählten. Wir hoffen, hier bald über das nun leider weitgehend zerstörte Leben der irakischen Fraternitäten berichten zu können.
Anschließend führte uns Xavier noch durchs nahegelegene Europaviertel mit seinen ungemein hässlichen Bauten
Den Abschluss des Besuches bildete der zweite Teil der feierlichen Vesper während der die drei neuen Novizen eingekleidet wurden. Der erste Teil und die Einkleidung selbst fanden im Konvent statt, deshalb gibt es davon keine Bilder. Der P. Provinzial hielt eine beeindruckende Predigt über die Bedeutung der Barmherzigkeit und des Vergebens im brüderlichen Leben.
Wir hoffen sehr, dass wir den Kontakt zu unseren französischen Nachbarn intensivieren können und dass spätestens im nächsten Jahr ein Gegenbesuch stattfinden wird.
Noch mehr Bilder von der Professfeier gibt es hier