Katharina von Siena

media-435937-2

Am 29. April feiert der Dominikanerorden das Fest der hl. Katharina von Siena

Katharina wurde am 25. März 1347 als 25. Kind des Färbermeisters Jakob Benincasa und seiner Frau Lapa in Siena geboren. Schon bald hatte sie viele Visionen und erfuhr besondere Gnadenerweise. Ihre Jugend verbrachte sie im Haus der Eltern in Gebet und strengem Fasten.

1354 gelobte sie Gott die Jungfräulichkeit. Um 1363 fand sie Aufnahme bei den Terziarinnen von Siena und erhielt das Gewand des Dritten Ordens von der Buße des hl. Dominikus. Während der folgenden Jahre ihres verborgenen Lebens der Buße und des Gebetes reifte sie zu einer großen Heiligen heran. Es war die Vorbereitungszeit auf ihre einzigartige Sendung, zu der Gott sie ausersehen hatte.

Der Kontemplation der Wahrheit hingegeben, war sie bemüht, Gott in sich zu erkennen und sich in Gott. 1370 erhielt sie in einer Vision von Christus den Auftrag, den Weg des Apostolates zu gehen.

Ausgestattet mit den Gaben des Heiligen Geistes und seinen Eingebungen folgend, verband sie die Kontemplation in der ‚Zelle ihres Herzens‘ mit wunderbarer apostolischer Aktivität. Im Jahre 1374 brach die Pest aus.

Unermüdlich und in heroischer Selbstüberwindung pflegte sie die Kranken und eilte den Sterbenden zu Hilfe. Von göttlicher Liebe zum Gekreuzigten entflammt, wollte sie ihm gleichgestellt werden. 1375 empfing sie die heiligen Wundmale.

Der Ruf ihres heiligen Lebens drang über die Grenzen ihrer Heimat hinaus. Die Menschen suchten bei ihr Rat und Hilfe. Sie vermittelte in den Kämpfen zwischen den Städten und Fürsten Italiens.

Unzählige Briefe schrieb und diktierte sie, um den Frieden wieder herzustellen. Die Priester erinnerte sie an ihre Pflichten. Unaufhörlich mahnte sie zur Reform der Kirche und rief die Christen aller Stände zur Umkehr auf.

Um den Papst zur Rückkehr nach Rom zu bewegen, reiste sie nach Avignon. Ihrem Einfluss und der Macht ihrer Heiligkeit ist es zu verdanken, dass sich Papst Gregor XI. entschloss, 1377 nach Rom zurückzukehren.

Nach dem Tode des Papstes brach das große abendländische Schisma aus. Katharina opferte ihr Leben, um der Kirche die Einheit und den Frieden zu erhalten.

„Ihre Lehre ist unerreicht. Sie ist eher als Lehrerin anzusehen, dann als Schülerin“ (Kanonisationsbulle). Katharina hinterließ theologisch tiefsinnige Schriften und Briefe über das geistliche Leben, unter denen der „Dialog“ (1378) hervorragt. Ihre zahlreichen Anhänger nannten sie „Mutter“. Auch heute noch gilt das für die ganze dominikanische Familie.

Nach schwerem Leiden starb sie am 29. April 1380 in Rom. Papst Pius II. hat sie am 29. Juli 1461 heiliggesprochen. Ihr Leib ruht unter dem Hochaltar der Kirche S. Maria sopra Minerva in Rom. Im Jahre 1970 erklärte Papst Paul VI. sie zur Kirchenlehrerin und 1999 wurde sie von Papst Johannes Paul II. zur Mitpatronin Europas erhoben.

Aus dem Proprium des Predigerordens

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.